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Im späten Frühling genießen wir die Lahn von der Quelle bis zur Mündung in den Rhein mit einem Abstecher nach Rauischholzhausen zu Peters zweiter Heimat.

 

Fahrradkarten:

Lahntal-Radweg – Von der Quelle zum Rhein, bikeline Radwanderführer, Verlag Esterbauer, 1:50.000

Radwanderweg Lahntal, VUD, 1:75.000

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1. Tag Freitag 14. Juni
Strecke Münster – Siegen-Weidenau – Bad LaaspheBiedenkopf
Wetter  
Entfernung  
Übernachtung Zerbst

an der Lahnquelle   Wanderer setz dich nieder, ruh dich aus und komm bald wieder.   es muss interessant sein, was es da durchs Fernglas zu sehen gibt

Mit dem Zug fahren wir nach Siegen-Weidenau.  Unser erstes Ziel ist die Lahnquelle. Sie zu erreichen, fordert unsere letzten Kraftreserven. Nur mit Schieben geht es endlos den Berg hinauf. Eine Schülergruppe ohne Gepäck und Fahrrad hängt uns locker ab. Die Quelle sieht aus wie ein Fischteich und liegt exakt 638 Meter hoch am Forsthaus Lahnquelle. Hier haben wir eine Pause dringend nötig. Wir folgen der jungen bachähnlichen Lahn auf Schotterpisten bergab bis Bad Laasphe.

Boulepartie   ein spannendes Finale   Biedenkof mit Burg

Vor Biedenkopf finden wir einen sehr geeigneten Sportplatz für eine erste Boulepartie.

In Biedenkopf hat Peter bereits ein kleines Hotel für uns vorgebucht. Noch vor dem Abendessen spazieren wir hoch zum Landgrafenschloss über der Stadt. Weil es zu regnen beginnt, besorgen wir uns ein Hoteltaxi, das uns in die Stadt zurück zum Restaurant im Park Hotel mit angeschlossener Bürgerhalle zum Essen bringt.

 

2. Tag Samstag 15. Juni
Strecke Biedenkopf – Buchenau –  CölbeMarburg – Rauischholzhausen
Wetter  
Entfernung  
Übernachtung  

ein lauschiges Plätzchen, sein Fahrrad zu reparieren   Warten auf Getränke   Blick vom Marburger Schloss ins Tal   hoch über Marburg

Am Morgen fahren wir weiter an der Lahn, die sich allmählich zu einem Flüsschen mausert, über Buchenau, Caldern und Goßfelden nach Cölbe. In Cölbe münden gleich zwei weitere Flüsschen in die Lahn, die Wetschaft und die Ohm. Cölbe wird drei Jahre später auf unserer Sauerlandtour noch einmal ein Etappenziel für die Nacht werden.

In diesem Jahr ist Cölbe jedoch nur Durchgangsort auf dem Weg nach Marburg. Nach Marburg hinein kommen wir durch lauschige Parkanlagen, vorbei an einem Wehr. Wir durchstreifen die sehenswerte Altstadt und besuchen dann das Marburger Schloss, von wo wir einen herrlichen Blick auf die Stadt haben. Die Rast im Garten des Schloss-Cafes wird zur Geduldsprobe. Die Bedienung ist extrem lahm. Wir müssen sehr lange warten, bis wir unseren Durst löschen können.

Schloss Rauischholzhausen

Wir verlassen die Stadt und müssen über die Lahnberge vorbei an Sonnenblick hinein in das Amöneburger Becken. Wir haben eine weiten Blick auf das Städtchen Amöneburg, das hoch oben auf einem Berg gelegen, die Landschaft beherrscht. Unser heutiges Tagesziel ist Rauischholzhausen, Peters Wahlheimat. Wir werden dort schon von Margot erwartet. Wir quartieren uns ein, grillen im Garten und machen einen langen Spaziergang um das Dorf herum zum bekannten Rauischholzhausener Schloss, einem feudalen Tagungsort der Uni Gießen.

 

3. Tag Sonntag, 16. Juni
Strecke Rauischholzhausen – Ebsdorfergrund – Fronhausen – LollarGießen – Dorlar – Wetzlar – Solms – Bahnhof Braunfels
Wetter  
Entfernung  
Übernachtung  

 ???   ein Prost dem Fotografen Christian   Es ist nicht überliefert, was es Interessantes zu betrachten gibt

Rauischholzhausen – Ebsdorfergrund – Fronhausen – LollarGießen – Dorlar – Wetzlar – Solms – Bahnhof Braunfels

Am Morgen verabschieden wir uns von unserer Gastgeberin. Wir müssen zurück zur Lahn. Die Fahrt durch einige Örtchen der Gemeinde Ebsdorfergrund bietet wenig. Bei Fronhausen südlich von Marburg gelegen, stoßen wir wieder auf den Lahnradweg.

An Lollar und Gießen fahren wir vorbei. Weil hinter Gießen der Radweg unmittelbar an der Autobahn vorbei führt, verlassen wir die Lahn und fahren durch ein Baggerseengebiet bis Dorlar und von dort weiter nach Wetzlar. Unsere Pause nutzen wir für einen Gang durch die eindrucksvolle Altstadt.

An diesem Tag kommen wir noch bis hinter Solms, wo wir gegenüber Leun im Ortsteil Bahnhof Braunfels übernachten. Der Gasthof muss berühmt für seine Hähnchen sein (wie der Münsterische Nordstern). Den ganzen Abend hindurch werden die gebratenen Tiere abgeschleppt. Bevor wir den Tag mit Bier und Knobeln beenden, laufen wir noch den Berg hoch durch nassen Wald. Bis zu der von der Lahn aus gesichteten Burg kommen wir jedoch nicht.

 

4. Tag Montag, 17. Juni
Strecke Bahnhof Braunfels – Löhnberg – Weilburg – Aumenau – Villmar – Runkel – Limburg – Diez
Wetter  
Entfernung  
Übernachtung  

Weilburer Schifftunnel   1995_2_Weilburg_Schloss   Weilburg von oben

Vorbei an Löhnberg erreichen wir Weilburg mit seiner imposanten Schlossanlage. Der Ort beherbergt eine wasserbauliche Rarität, Deutschlands einzigen Schiffstunnel, der auf 200 Metern Länge eine Lahnschleife abkürzt. Herzog Adolf von Nassau ließ ihn 1847 bauen.

In Aumenau verlassen wir wieder die Lahn und quälen uns über den Berg nach Villmar. Im nächsten Ort Runkel ist Zeit für ein Eis im Café.

   Limburger Dom

Bevor wir nach Limburg kommen, müssen wir die Lahn nochmals verlassen, weil der Radweg noch im Bau ist. Es geht gefährlich glitschig durch den Wald bergauf. Limburg heißt Dombesichtigung und malerische Altstadt.

Für die Nacht fahren wir in den Nachbarort Diez, wo wir nur ein Hotel mit sechs Betten finden. Peter muss alleine woanders übernachten.

 

5. Tag Dienstag 18. Juni
Strecke Diez – Obernhof – NassauBad EmsLahnstein – Koblenz – Münster
Wetter  
Entfernung  
Übernachtung  

wunderschöne Wege entlang der Lahn   Eisvogel

Hinter Diez wird das Lahntal immer romantischer und auch enger. Bei Obernhof fahren wir am Kloster Arnstein, einem Prämonstratenser-Kloster aus dem 12. Jahrhundert vorbei. Obernhof ist zugleich der einzige Weinort direkt an der Lahn.

In unserer Erinnerung bleiben an diesem Lahnabschnitt die vielen Phantom-Eisvögel. Jeder blaue Fetzen musste für diese edlen Vögel herhalten.

Hinter Nassau trifft Peter seine Freunde Hans und Doris, die die Lahn flussaufwärts abradeln. (Eine Stunde später sollte die Tour für Doris zu Ende sein. Sie stürzte und brach sich einen Arm.) Es wird regnerisch. Vor Bad Ems finden wir an einem Minigolfkiosk Schutz vor dem Regen und Bier aus der Flasche. In Bad Ems ist es wieder trocken. Wir durchstreifen diesen  mondänen Kurort und besuchen eine Eisdiele mit einer grandiosen Tartuffo-Auswahl.

Burg Lahneck vom Lahnstein aus   Lahnmündung

Nach Lahnstein geht es wieder im Regen, der erst aufhört, als wir den Rhein erreichen. Vor dem Bahnhof in Koblenz sitzen wir eine Zeit vor einem Cafe an der Strasse und wundern uns über die vielen älteren Menschen, die edel gewandet im Cafe verschwinden. Es ist ein Tanzcafe. Mit der Deutschen Bahn erreichen wir am Abend wieder Münster.