Für Infos zum Radleressen und zum Reifungsprozess der Mitfahrer bitte auf die entsprechenden Bildchen klicken.

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Früh im Jahr aber trotzdem bei herrlichem Wetter sehen wir viel auf unserer Vier-Flüsse-Tour.

 

Fahrradkarten:

Rhein-Radweg 3 – Von Mainz nach Rotterdam, bikeline Radwanderfürer, Verlag Esterbauer, 1:75.000

Nahe-Radweg – Von der Quelle zum Rhein, bikeline Radwanderfürer, Verlag Esterbauer, 1:50.000

Saar-Radweg – Von Sarrebourg nach Trier, bikeline Radwanderfürer, Verlag Esterbauer, 1:50.000

 

 

1. Tag Mittwoch, 8. Mai
Strecke Köln – Bonn – Remagen – Sinzig – Andernach 
Wetter  
Entfernung  
Übernachtung Andernach

am Morgen in Münster vor der Abfahrt   1991_2_2   1991_2_1   Rast am Rhein, im Hintergrund die Rheinbrücke von Neuwied

Reste der Brücke von Remagen heute   Andernach Rheinansicht

Die Bahn bringt uns nach Köln. Immer am Rhein entlang fahren wir südwärts, vorbei an der Industrieregion in Wesseling, in Bonn am Langen Eugen vorbei. In Remagen stehen wir an den Resten der Brücke von Remagen. Weiter geht es über  Königswinter, Bad Honnef nach Andernach, wo wir in einem kleinen Hotel übernachten. Karl versucht sich mit der etymologischen Deutung von Andernach = „An der Nach“, nur das hier leider keine Nach fließt. Dabei weiß jeder, dass der Name aus dem lateinischen Antunnacum entstanden ist, der wiederum auf noch älteres keltisches Namensgut zurückgeht.

 

2. Tag Donnerstag, 9. Mai
Strecke Andernach – Koblenz – Rhens – Boppard – St. Goar – Oberwesel – Bacharach – Bingen – Münster – Münster-Sarnsheim
Wetter  
Entfernung  
Übernachtung Trollmühle, Münster-Sarmsheim

 Aufbruch am Morgen in Andernach   das Reiterstandbild am Deutsche Eck soll erst zwei jahre später erneuert werden   diese kleine Fähre brachte uns über die Mosel ans Deutsche Eck   auf der Fähre   

Vor Koblenz gibt es eine Minigolf-Pause. In der Stadt am Zusammenfluss von Mosel und Rhein ist Hochwasserlage. Wir finden eine kleine schaukelige Fähre, die uns zum deutschen Eck bringt noch ohne Reiterstandbild. (zur Geschichte: 1945 wurde das in Kupfer getriebene Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. auf dem 1897 errichteten Denkmal zerstört. Zwischen 1953 und 1990 diente der Sockel als „Mahnmal der Deutschen Einheit“. Am 25. September 1993 wird eine Nachbildung des kaiserlichen Reiterstandbildes, durch eine Spende des Ehepaares Theisen initiiert, offiziell enthüllt.)

Pause am Rhein vor Boppard   Pause am Rhein vor Boppard   für ein kleines Turnier blieb Zeit

Auf schnellen Radwegen passieren wir Rhens, Boppard, St. Goar mit echtem Rheinsandstrand gegenüber der Loreley, Oberwesel. In Bacharach, einem alten aber recht verfallen wirkendem Städtchen ist Pause. Weiter geht es nach Bingen am Mäuseturm vorbei.

Hier verlassen wir den Rhein und wechseln zur Nahe, der wir flussaufwärts folgen. Heute geht es bis Münster-Sarmsheim. Wir übernachten dort in der Trollmühle, ein wenig oberhalb des Ortes. Die Trollmühle erweist sich als ausgezeichnete Wahl. Sie bietet uns sehr angenehme Zimmer und ein hervorragendes Essen. Die Bedienung im Restaurant hat ein phänomenales Gedächtnis. Sie hat jederzeit ohne Notizen den vollständigen Überblick über alle Bestellungen. Hier probieren wir auch erstmalig Nahewein, schließlich fahren wir nicht zuletzt deswegen hier herum.

Blick von der Trollmühle in Münster-Sarmsheim ins Nahetal   Abendspaziergang durch die Weinberge   unser Hotel Trollmühle

Vor dem Essen haben wir bei herrlichem Wetter noch eine kleine Wanderung in die nähere Umgebung der Trollmühle gemacht, wobei wir auch durch völlig verwilderte aufgegebene Weinberge kommen.

 

3. Tag Freitag, 10. Mai
Strecke Münster-Sarmsheim – Bad Kreuznach – Bad Münster am Stein – Idar-Oberstein – Sonnenberg – Birkenfeld
Wetter  
Entfernung  
Übernachtung Birkenfeld

bebaute Brücke in Bad Kreuznach   der Rotenfels ist mit 202 Metern Wandhöhe und 1200 Metern Länge die größte Steilwand zwischen den Alpen und Skandinavien

Bad Kreuznach mit seinen Brückenhäusern und der Klein-Venedig genannten Häuserzeile an der Einmündung des Ellebaches in die Nahe ist eine längere Pause wert.

Wir verlassen die Stadt durch die Parkanlagen entlang der Nahe im sogenannten Salinental und kommen dabei an großen Gradierwerken vorbei, die von Nahewasser-betriebenen Pumpwerken versorgt werden.

Bei Bad Münster am Stein bestaunen wir den Rotenfels, mit 327 Metern die höchste deutsche Felswand nördlich der Alpen.

Bei Bad Sobernheim verlassen wir die Nahe und schlagen uns in die Berge. Unterwegs findet Karl eine Nussecken-Bäckerei, holt für alle Nussecken und isst sie halt alleine auf, da wir nicht wollen. Bei Fischbach treffen wir wieder auf die Nahe.

Felsenkirche von Idar-Oberstein   mit der Stadtautobahn wurde auf fast 2 km Länge die Nahe überbaut   Reifenpanne am Nachmittag

Idar-Oberstein könnte so schön sein, wenn nicht diese gigantische Stadtautobahn über die Nahe mitten durch den Ort verliefe, wohlgemerkt nicht die Nahe querend, sondern sie auf einiger Länge überbauend. Wir erkunden die Stadt jeder nach seinen Neigungen.

Hinter der Stadt vor Sonnenberg wird es sehr steil (14%). Da hilft für die meisten nur Schieben.

Ankunft am Abend in Birkenfeld

Die Tagesetappe endet in Birkenfeld, wo wir in einem Garni-Hotel gerade noch sieben Betten bekommen.

 

4. Tag Samstag, 11. Mai
Strecke NonnweilerHermeskeilSerrig – Saarburg
Wetter  
Entfernung  
Übernachtung Saarburg

 waldreicher Hunsrück         Gruppenbild im Aufbau   Gruppenbild im Löwenzahn hoch oben im Hunsrück   es gibt wenige Orte, wo Günter nicht schlafen kann  

Wir verlassen endgültig die Nahe in Richtung Hunsrück. In der Nähe von Nonnweiler in Otzenhausen lesen wir vom sogenannten Hunnenring, einer mächtigen keltischen Fliehburg. Im Nachhinein leider will nur Karl den Umweg dorthin machen. Für uns geht es also ohne dieses „großartigste Denkmal der deutschen Urgeschichte“ über Nonnweiler und Hermeskeil mit ordentlichen Steigungen mitten in den Hunsrück hinein. Oben auf der Hunsrück-Höhenstraße geht es ein wenig kräfteschonender voran.

Drachenflieger hinunter in die große Saarschleife   der Mut wird bewundert   der Mut wird bewundert

Während einer rasanten Abfahrt schon in Richtung Saar gibt es vorne plötzlich nicht ungefährliche Bremsmanöver. Zur Linken hat sich ein atemberaubender Blick auf die große Saarschleife vor Serrig aufgetan. Wir finden auf Anhieb den idealen Aussichtspunkt. Er ist gleichzeitig Drachenflieger-Startplatz. Wir nehmen uns viel Zeit, einen Drachenflieger bei seinen Startvorbereitungen und bei seinen letztlich vergeblichen Versuchen, Aufwinde zu finden, zu beobachten. Er muss schließlich irgendwo unten in der Schleife notlanden.

Saarburg an der Saar   in der Zunftstube können wir übernachten   Saarburg

Abendstimmung auf der Saarburg   Abendstimmung auf der Saarburg

Ab Serrig fahren wir an der Saar mit seinen ausgedehnten Weinbergen entlang nach Saarburg. Die Zimmersuche dort ist ein wenig schwierig. Wir müssen uns auf zwei Hotels aufteilen. Immerhin können wir für den nächsten Morgen ein gemeinsames Frühstück in der Zunftstube vereinbaren.

Saarburg bietet uns malerische Winkel. Die Saarburg hoch über der Stadt im Abendlicht ist nicht zu hoch für uns. Im Städtchen ist Weinfest. Alle Winzer der Umgebung haben im und um das Rathaus ihre Ausschanke aufgebaut. Den Wein, fast ausschließlich Rieslinge, gibt es preiswert und nur in Flaschen. Wir probieren uns durch und das wird uns nicht zur Qual.

 

5. Tag Sonntag, 12. Mai
Strecke Saarburg – Konz – Trier 
Wetter  
Entfernung  
Übernachtung  

Porta Nigra in Trier   es lockt die Lok im Trierer Bahnhof

An der Saar entlang fahren wir weiter bis Konz. Dort mündet die Saar in die Mosel. Ihr folgen wir nach Trier, der ältesten Stadt Deutschlands. Zu den Hauptattraktionen Triers zählen ohne Zweifel die Kaiserthermen (die jüngste der drei römischen Badeanlagen Triers; zu Anfang des 4. Jahrhunderts begonnen, gehörten sie zu den größten Badeanlagen des römischen Reiches)  und die Porta Nigra (dem besterhaltenen römischen Stadttor nördlich der Alpen).

Am Bahnhof hält gerade eine historische Dampflok, die Christians reges Interesse findet. Mit der Bahn fahren wir die Mosel entlang bis Koblenz und von dort über Köln nach Münster zurück. Unsere reservierten Plätze müssen wir uns im Zug hart erkämpfen.