Für Infos zum Radleressen und zum Reifungsprozess der Mitfahrer bitte auf die entsprechenden Bildchen klicken.

1993_6_Christian 1993_6_Felix 1993_6_Günter 1993_6_Jürgen 1993_6_Karl 1993_6_KH 1993_6_Peter         

Logo_Radleressen     osm_logo  

 

Unsere verlängerte Jubiläumstour führt an vielen Flüssen entlang, durch mittelalterliche Orte und mit häufigen Regenschauern.

 

Fahrradkarten:

Neckartal-Radweg, BVA Bielefelder Verlags-Anstalt, 1:75.000

Liebliches Taubertal, bikeline Radwanderführer, Verlag Esterbauer, 1:50.000

Main-Radweg, bikeline Radwanderführer, Verlag Esterbauer, 1:75.000

Wander- und Radwanderkarte Nördlicher Odenwald 1 : 50.000

 

 

1. Tag Mittwoch, 8. September
Strecke Münster – HeidelbergHirschhorn 
Wetter  
Entfernung  30 km
Übernachtung Hirschhorn

Ankunft in Heidelberg Hauptbahnhof   Heidelberg am Neckar   Blick auf das Heidelberger Schloss von der der gegenüberliegenden Neckarseite aus betrachtet   Blick auf Hirschorn über den Neckar

Die Fahrt aus Heidelberg heraus am Nachmittag ist schwierig und sehr verkehrsreich. Ein wenig entschädigt uns der Blick auf das imposante Heidelberger Schloss auf der anderen Neckarseite.

Für den ersten Tag reicht es, ein wenig am Neckar entlang zu fahren. Wir übernachten in Hirschhorn, das sich selbst die Perle des Neckartals nennt, in der Altstadt bei einem Jugoslawen. Das Ankunftsduschen muss Christian abbrechen, damit wir rechtzeitig unseren Abendspaziergang hoch zur Burg beginnen können. Wir erleben dort einen herrlichen Sonnenuntergang.

 

2. Tag Donnerstag, 9. September
Strecke Hirschhorn – EberbachBad Wimpfen – Neuenstadt – Ohrnburg – Öhringen
Wetter  
Entfernung  95 km
Übernachtung Öhringen

auf dem Marktplatz von Eberbach am Neckar   Idylle in Bad Wimpfen   das Kernkraftwerk Obrigheim ist seit 2008 stillgelegt

Am nächsten Morgen fahren wir über Eberbach mit einer  ersten Pause und weiter vorbei am KKW Obrigheim am Neckar entlang. Zeitweise verlassen wir den Fluss und fahren ein wenig höher über Apfelbaum-Alleen. Vor Bad Wimpfen holt uns der Regen ein. In der Gruppe gibt es keine Einigung über den Weg ins Städtchen. So fahren wir in kompletter Regenkleidung auf getrennten Wegen in zwei Gruppen weiter. Bad Wimpfen ist zum Glück klein genug um uns ohne Probleme in der Innenstadt wieder zu finden. Die Stadt erweist sich als liebevoll restaurierter mittelalterlicher Ort. Bei einer ausgiebigen Café-Pause warten wir auf das Ende des Regens.

Wir verlassen den Neckar und begleiten jetzt die Kocher an Neuenstadt entlang bis Ohrnburg.

Öhringen, Marktplatz

Von dort geht es weiter durchs Tal der Ohrn und sehr waldreiche Gegend nach Öhringen, wo wir nahe des Marktplatzes in einem kleinen Hotel Unterkunft finden. In einer rustikalen Gaststätte genießen wir die regionale Küche (Maultaschen).

 

3. Tag Freitag, 10. September
Strecke ÖhringenBraunsbachLangenburgSchrozbergRothenburg 
Wetter  
Entfernung  85 km
Übernachtung Hotel Zur Schranne, Rothenburg

im Hohenloher Land      1993_2_1

Wibele: Langenburger Spezialität im Cafe Dürr    

Am Morgen besuchen wir das Schloss Neuenstein nahe der Stadt.

Durch das Hohenloher Land, sehr lange mit Blick auf Waldenburg oben auf dem Berg, erreichen wir erneut das Tal der Kocher. Die Abfahrt ins Tal nach Braunsbach ist steil. Felix Bremsen schaffen das kaum noch. Er braucht neue Bremsbeläge.

WibeleAus dem Tal wieder bergauf erreichen wir nach wenigen Kilometern das nächste Tal. Es geht herunter zur Jagst mit einer interessanten überdachten Holzbrücke. Der Weg aufwärts nach Langenburg wird nicht nur wegen der Steilheit zur Strapaze. Uns überrascht mal wieder ein heftiger Regen. Jeder sucht sich in aller Eile seinen Straßenbaum, um wenigstens etwas Schutz zu haben. Es wird nicht leicht, bis in die Stadt voran zu kommen. Als letzten Unterstand kommt uns eine neugebaute Garage am Ortsrand gerade recht. Nass und pausenreif schaffen wir es bis zum Cafe Dürr. Dort gibt es Wibele, eine Langenburger Spezialität und ein sehr luftiges Wohnzimmer, das nach seinem ersten Eindruck eher wie eine kleine überdachte Terrasse an der Straße aussieht. Als Karl jedoch mit letzter Kraft dort sein Fahrrad zwischen den Tischen regengeschützt abstellen will, veranlasst das die Wirtin, uns über die wahre Beschaffenheit der Örtlichkeit aufzuklären und bissig zu bemerken, er würde sein Fahrrad zuhause doch auch nicht im Wohnzimmer abstellen. Wir bekommen trotzdem Kaffee und Kuchen.

Regenpause im Bushaltehäuschen bei Schrotzberg      Blick auf die Stadtkirche von Rothenburg von der Stadtmauer aus betrachtet   Fahrradwerkstatt an der Stadtmauer in Rothenburg    unser Hotel Zur Schranne in Rothenburg

Das Schauerwetter bleibt uns treu. Auf dem weiteren Weg müssen uns eine Landmaschinen-Werkstatt und bei Schrozberg ein Bushalte-Häuschen Schutz gewähren. Bald sehen wir in der Ferne schon Rothenburg ob der Tauber, unser heutiges Etappenziel. Im Hotel zur Schranne bekommen wir Zimmer und ein erstes Weizenbier. Rothenburg, die berühmteste mittelalterliche Stadt Deutschlands, ist für alle ein Erlebnis. Innerhalb einer fast vollständig erhaltenen Stadtmauer gibt es eine Vielzahl von historischen Gebäuden. Ohne die vielen Japaner könnte man sich fast ins Mittelalter zurückversetzt fühlen. Nach einem ausgedehnten Stadtbummel und dem abendlichen Essen finden wir hinter dem Rathaus einen gastlichen Keller. Dank Peters Wunsch nach einem trüben Weizen erfahren wir vom Kellner, dass es hier kein trübes Bier, sondern nur trübe Tassen gibt. Peter steigt flexibel auf Kristall-Weizen um.

 

4. Tag Samstag, 11. September
Strecke Rothenburg – CreglingenWeikersheimBad MergentheimTauberbischofsheim – Bronnbach – Wertheim
Wetter  
Entfernung  105 km
Übernachtung Gasthof Zur Mainperle, Wertheim

Reparaturpause in Rothenburg   Reparaturpause in Rothenburg  Reparaturpause in Rothenburg mit Zuschauern   Riemenschneider-Altar in der Herrgottskirche in Creglingen

Der morgendliche Start verzögert sich erheblich, weil Peters Boxenstopp in einer kleinen Fahrradwerkstatt in der Stadtmauer nahe der Jugendherberge nicht enden will.

Das Taubertal verwöhnt uns mit einem perfekt ausgeschilderten Radweg.

Wir besuchen Creglingen, verpassen dort allerdings den berühmten Tilman-Riemenschneider-Altar. In Weikersheim haben wir zwei Stunden Zwangspause. Felix Fahrrad hat schon wieder Probleme. Diesmal sind es die Speichen. Das Schloss dort  stammt in Teilen aus dem 12. Jahrhundert wurde dann aber von einem Wasserschloss zum Renaissanceschloss umgebaut.
Heute umgibt ein riesiger, symmetrisch angelegter Schlosspark die Anlage.

Kaffeepause vor Wertheim   Kaffeepause vor Wertheim   Kaffeepause vor Wertheim   Kaffeepause vor Wertheim

Fachwerkperle in Wertheim   einer der ältesten Gasthöfe Deutschlands in Wertheim

Weiter geht es über Bad Mergentheim nach Tauberbischofsheim. In der Nähe von Bronnbach lädt uns am Radweg eine Radfahrerklause zu einer Kaffeepause ein. Das Ende des Taubertales beschert uns noch einige ordentliche Steigungen, bevor wir in Wertheim ankommen. Im Vorort Bestenheid finden wir im Gasthof Zur Mainperle Quartier. Den Abend verbringen wir in der Altstadt inklusive eines Besuches der Burgruine über der Stadt. Die Rückfahrt zum Hotel macht uns sehr nass. Es gießt in Strömen.

 

5. Tag Sonntag, 12. September
Strecke Wertheim – MiltenbergLaudenbachWörth – Lützelbach – Höchst
Wetter  
Entfernung  65 km
Übernachtung Pension Waldblick, Höchst

Pause am Main    Pause am Main   Pause am Main   Pause am Main

anstrengend ist es, über den Odenwaald zu kommen   Ankunft in Höchst im Odenwald

Am Main entlang erreichen wir Miltenberg. Wir besuchen dort Deutschlands angeblich ältesten Gasthof. Peter überredet uns zu einer Minigolf-Partie am Main. Bei Wörth verlassen wir den Main und müssen uns gleich hoch in den Odenwald quälen. Die Höhen und Tiefen des Odenwaldes bleiben anspruchsvoll. Wir passieren Lützelbach und erreichen abends Höchst, ein schmuckloses Städtchen, in dem auch noch die Zimmersuche Probleme bereitet. Endlich sind wir in der ordentlichen Pension Waldblick am Ortsrand erfolgreich. Die Anstrengungen des Tages lassen Peter und Karl fast den Ortsgang zum Abendessen verpennen. Wir essen griechisch und schlafen gut.

 

6. Tag Montag, 13. September
Strecke Höchst – Darmstadt – Münster
Wetter  
Entfernung  45 km
Übernachtung  

Aufbruch am Morgen in Höchst im Odenwald   auf der Veste Otzberg vor Darmstadt   Veste Otzberg

Wir verlassen den Odenwald und erreichen die Veste Otzberg. Karls eigentlich gar nicht ernst gemeinter Vorschlag, die steile Auffahrt zur Burg zu nehmen, weckt bei allen versteckte Kräftereserven fürs Schieben. Oben nieselt es und wir haben einen leider etwas verhangenen weiten Blick ins Rheintal. Für die Kultur besuchen wir das kleine Burgmuseum. Vorbei an einigen Dörfern erreichen wir Darmstadts riesigen Stadtwald, den wir in seiner vollen Ausdehnung durchqueren müssen um nach Darmstadt hinein zum Bahnhof zu kommen. Dort ist noch Zeit für kurze Stadtbesichtigungen, die jeder für sich macht.