Für Infos zum Reifungsprozess der Mitfahrer bitte auf die entsprechenden Bildchen klicken.
Wind, Regen, Geschwindigkeitsrausch in Ostfriesland, Kampf mit dem Sturm entlang der Nordsee. Es bleibt die einzige Campingtour, nicht unromantisch
Fahrradkarten:
Ost-Friesland, bikeline Radatlas, Verlag Esterbauer, 1:75.000
Emslandroute, BVA Bielefelder Verlag, 1:50.000
Friesenroute Rad up Pad, BVA Bielefelder Verlag, 1:50.000
Friesische Mühlentour, BVA Bielefelder Verlag, 1:50.000
1. Tag | Mittwoch, 20. Juni |
Strecke | Münster – KÜ – Riesenbeck – Hörstel – Elbergen |
Wetter | |
Entfernung | |
Übernachtung | Campingplatz Schleuse Venhaus, Schleusenstraße 23, 48480 Spelle, Tel. 05977/8405 Anzahl der Stellplätze: 60 Dauercamper, 2 Kurzzeitcamper, Öffnungszeiten: ganzjährig, von 8 bis 21 Uhr |
Am Ortseingang von Riesenbeck kündigt sich bei Felix eine Reifenpanne an. Karl verspricht, dass bald eine Gaststätte erreicht werde (Treppe zur Münsterlandaussicht). Doch leider gibt es diese Gaststätte nicht mehr. Wohl oder übel muss die Panne also ohne flüssige Unterstützung behoben werden. Pause ist dann erst in Hörstel in einer Gaststätte vor dem Bahnübergang angesagt.
Unsere Zelte können wir auf dem Campingplatz an der Schleuse Venhaus am DEK westlich von Spelle aufschlagen.
Am Abend sehen wir uns ein Fußballspiel in der überfüllten Gaststätte am Campingplatz an. Deutschland verliert gegen Spanien 0:1 (Vorrunde EM). Selten haben wir so lange Gesichter bei Peter und Helmut gesehen.
2. Tag | Donnerstag, 21. Juni |
Strecke | Lünne – Messingen – Haselünne – Sögel – Werpeloh |
Wetter | |
Entfernung | |
Übernachtung | Jugendzeltplatz „Windberg“, Zum Windberg, 49751 Werpeloh, Tel. 05952/2990 Personenanzahl: 100, Öffnungszeiten: 01.03. bis 31.10. |
Am Morgen frühstücken wir im noch feuchten Gras.
Kulturelles Highlight unterwegs ist Schlauns Clemenswerth bei Sögel. Das Jagdschloss wurde 1737-47 für den Kurfürsten und Erzbischof Clemens August von Köln erbaut. Als Jagdstern-Konzeption mit Zentralbau, Gästepavillons, Schlosskapelle, Marstall, und Waldpark ist es eines der reizvollsten kulturgeschichtlichen Denkmäler des Spätbarock in Nordwestdeutschland.
Denkwürdig ist das Fahrradrennen abends auf dem Heimweg zum Zeltplatz zwischen Helmut und Jürgen, dass Jürgen schließlich dadurch für sich entscheidet, dass er am Berg das Licht ausschaltet und für alle unsichtbar entschwindet.
3. Tag | Freitag, 22. Juni |
Strecke | über den Hümmling – durchs Wilde Moor – Westrauderfehn – an Leer vorbei – Aurich – Westerholt nördlich vom Ewigen Meer |
Wetter | |
Entfernung | |
Übernachtung |
Wir überqueren die norddeutschen Flüsschen Leda und Jümme, letztere mit einer motorlosen Fähre, angeblich die letzte im norddeutschen Raum.
Der Wind bläst zeitweise so kräftig, dass wir auf einigen Strecken mit fast 35 km/h ohne Anstrengung vorwärts kommen. In einer Imbissgaststätte an einer Bundesstrassenkreuzung essen wir Mittags ein vorzügliches Paprikagericht. Das Aussehen des Wirtes verspricht schon vorher Qualität.
In Westerholt holt uns dann der Regen ein. Wir erinnern uns gern an Peters Erstaunen ob des Regens. Er trifft ihn völlig unvorbereitet. Sein Regenzeug ist in Münster geblieben. Zum Campen hat keiner mehr Lust. Regen und Sturm werden immer stärker, so sind wir heilfroh, in zwei Kilometer Entfernung eine Pension zu finden. Als wir ankommen, sind wir alle bis auf die Haut nass. Am Abend trösten wir uns mit Jever.
1. Tag | Samstag 23. Juni |
Strecke | Dornumersiel – Norden – Münster |
Wetter | |
Entfernung | |
Übernachtung |
Wir beginnen den Tag mit einem exzellenten Frühstück (Ostfriesentee und herrliche Brötchen)
Angesichts des schlechten Wetters einigen wir uns darauf, die Tour mit dem vierten Tag zu beenden. Bis zum Meer bei Dornumersiel lässt es sich noch ganz gut fahren. Als wir dann jedoch hinter dem Deich Richtung Norden gen Westen fahren, bläst uns ein Wind entgegen, als wolle er uns davon wehen. Jeder muss abwechselnd vorne im kleinsten Gang Führungsarbeit leisten. Alle 200 Meter ist Wechsel. Wir nehmen die erstbeste Gelegenheit wahr, wieder weiter landeinwärts zu fahren, wo der Wind zumindest nicht ständig von vorne bläst. Unterwegs überrascht uns Öko-Karl mit einer Hungerattacke auf ein armes halbes Hähnchen (Er behauptet, es waren nur Pommes) vom Grill. Die Bundesbahn bringt uns von Norden wieder nach Münster zurück.